er heimliche Atomkrieg

Sie töten mit der Kraft der Sonne: Uranwaffen. Kein Krieg wird heute ohne sie geführt, denn sie entscheiden über Sieg oder Niederlage. Doch der Preis dafür ist hoch: eine tödliche radioaktive Verseuchung, die sich langsam über den ganzen Planeten ausbreitet.

ie stärksten Waffen der Welt

Urankerne in Panzerabwehrraketen und Mörsern können bis zu 3 Kettenfahrzeuge hintereinander durchschlagen und zur Explosion bringen. Selbst die Uranmunition in einem Scharfschützengewehr reicht aus, um einen Panzer vollständig zu zerstören.

ie irakischen Soldaten sind tot, bevor sie den Schuss überhaupt hören. Mit zweieinhalbfacher Schallgeschwindigkeit rast das 12,7x99 Millimeter große NATO-Geschoss auf den T-55-Panzer zu. Zwei Sekunden ist die Patrone unterwegs, mit 3600 Kilometern pro Stunde. Dann trifft sie auf die Panzerung des T-55. Die weiche Aluminiumhülle des Projektils gibt ihre verheerende Fracht frei: einen Kern aus abgereichertem Uran, einem der dichtesten Stoffe der Welt. Mit der dreifachen Wucht einer üblichen Patrone dringt der Urankern in den Panzer ein wie in weiche Butter. Der Kern schärft sich beim Aufprall, heißer Uranstaub reagiert mit dem Sauerstoff im Inneren des Panzers. Eine Flammenwalze mit einer Hitze von mehr als 5000 Grad Celsius erfasst die irakischen Soldaten, erstickt den überraschten Schrei der Insassen. Zwei Sekunden lang ist es still. Dann erreicht das Feuer die Munition im Panzer. Die Explosion schleudert den Turm aus dem Panzer, eine Feuersäule steigt steil in den Himmel. Nur vier Sekunden sind seit dem Schuss vergangen, doch seine Auswirkungen werden noch zu spüren sein, wenn kein Mensch mehr auf der Erde leben wird. Feiner, radioaktiver Uranstaub legt sich großflächig über das Gebiet, dringt in den Boden ein und vergiftet das Wasser. Ein Teil der Partikel -100-mal kleiner als ein rotes Blutkörperchen - wird in die Atmosphäre getragen und wandert um den Globus - auch bis nach Deutschland.