Alkohol
GEHIRN
Es dauert nur sechs Minuten, bis Alkohol unsere
Gehirnfunktionen verändert. Dies ist das Ergebnis eines Heidelberger
Forschungsteams. Die Mediziner scannten die Gehirne von Probanden, die
Alkohol tranken. Dabei konnten sie förmlich beobachten, wie die
Konzentration von zellschützenden Stoffen im Gehirn wie Kreatin und
Asparat mit jedem Schluck zurückging. Langfristig zerstört Alkohol vor
allem die Zellen im Kleinhirn.
LEBER
Millionen abgestorbener Zellen, durchlöcherte Zellwände, blutige
Entzündungen - die Leber eines Alkoholikers gleicht einem Schlachtfeld.
Schuld daran ist Ethanol. Ein Zellgift, das in zwei Phasen von
Leber-Enzymen abgebaut wird. Zunächst wird es durch das Enzym
Alkoholdehydrogenase (ADH) in Azetaldehyd abgebaut. Dieser Stoff greift
die Zellmembranen an. In der zweiten Phase erfolgt der Abbau von
Azetaldehyd in Azetat (Essig-säure), das den Fettsauregehalt in der
Leber erhöht. Es kann zu einem extrem aufgeblähten Bauch führen.
HAUT
Alkohol hinterlasst im Körper eine Spur der Verwüstung und macht vor
keinem Organ halt. Daher ist auch das größte Organ, die Haut, vom
regelmässigen Akoholmissbrauch betroffen. Ethanol, das Zellgift des
Alkohols, ist eine gefäßerweiternde und talgdrüsenstimulierende
Substanz. Es greift die Blutgefäße der Haut an. Adern platzen, und es
bilden sich Abszesse.
KNOCHEN
Der US-Mediziner Dennis Chakkalakal konnte jetzt nachweisen, dass
Alkohol die Knochensubstanz schwächt. Grund: Normalerweise baut unser
Körper ständig die Knochen um, entfernt ältere Substanz und stärkt die
Knochen an anderen Stellen. Der Alkohol stört jedoch diesen
Umbauprozess. Der Knochen kann zwar weiter abgebaut werden, aber die
Zellen, die neue Knochen aufbauen, sind blockiert. Besonders bei einem
Knochenbruch wird die Heilung durch Alkohol behindert.
Crystal Meth
Herion
ATEMZENTRUM IM GEHIRN
Es ist ein schmaler Grat: Oft sind es nur wenige Milligramm des
Wirkstoffs Diacetylmorphin, die zwischen einem stundenlangen Rausch und
einem qualvollen Tod entscheiden. Grund: Heroin dockt genau an den
Rezeptoren im Gehirn an, die für das Atemzentrum zuständig sind. Bereits
zehn Milligramm mehr als die gewohnte Menge können das gesamte
Atemsystem lähmen. In dem Fall kommt es zur tödlichen Überdosis -ganz
gleich, wie stark die anderen Körperpartien von dem Giftstoff zerfressen
sind.
HERZ
Kaum eine andere Droge zerstört den Schutzwall der Organe schneller als
Heroin. Besonders fatal ist dies für das Herz, den Motor des Lebens.
Bereits nach wenigen Wochen können sich durch den Wirkstoff dort
Entzündungen bilden. Die Herzinnenhaut und der Herzmuskel werden
angegriffen, es kann zum Herzstillstand kommen - auch wenn der Abhängige
in dem Moment "clean" ist.
LEBER
Pathologen vom Institut für forensische Medizin in Serbien untersuchten
die Körper von 40 toten Heroinabhängigen. Ihr Fazit: Kaum ein anderes
Organ wird vom Heroin so zerstört wie die Leber. Die Zellwände waren
zerfressen, viele Tote hatten eine Leberzirrhose. Ein Teufelskreis: Denn
dadurch wird die Entgiftungsfunktion der Leber eingeschränkt, und eine
virale Hepatitis kann sich bilden.
HAUT UNO PSYCHE
Sie können die Würmer in den Beinen fühlen, können die krabbelnden
Ameisen in den Armen sogar sehen - davon sind viele Heroinabhängige
zumindest überzeugt, wenn sie sich wie von Sinnen ihre Haut bis auf die
Knochen aufkratzen. Dermatozoenwahn, die Angst vor Tieren unter der
Haut, ist eine Halluzination, unter der vor allem Heroinjunkies immer
wieder leiden.
Rauchen
OHREN UNO AUGEN
US-Forscher fanden jetzt heraus, dass der Wirkstoff Nikotin auch
das Seh- und Hörvermögen vermindert. So haben Raucher ein 1,7-fach
erhöhtes Risiko, schwerhörig zu werden. Zudem tötet Nikotin Sehzellen in
genau dem Bereich der Netzhaut, der für scharfes Sehen am wichtigsten
ist. Folge: Die Betroffenen haben einen blinden Fleck im größten Teil
ihres Gesichtsfeldes.
LUNGE
Dass Rauchen zu Lungenkrebs führt, ist längst bewiesen und allseits
bekannt. Doch es ist nicht nur der giftige Teer, der sich in der Lunge
ablagert. Jede Zigarette enthält 40 krebserregende Bestandteile -und so
kann der gesamte Körper zum Endlager für die Giftstoffe werden.
Mundhöhlen-, Zungen-, Magen- oder Blasenkrebs sind nur vier von
Dutzenden Tumor-Arten, die durch das Rauchen entstehen können.
PENIS
Je mehr ein Mann raucht, desto weniger Spaß hat er im Bett - so das
Resultat einer US-Studie mit 4764 Rauchern. Männer, die täglich bis zu
10 Zigaretten rauchen, haben ein 16 Prozent höheres Risiko für
Erektionsprobleme. Bei täglich 11 bis 20 Zigaretten verdoppelt sich das
Risiko, und bei mehr als 20 Zigaretten ist es um 60 Prozent höher.
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